Ein Wochenende voller Action für das Jugendrotkreuz
Am 04. und 05. Mai fand die jährliche 24-Stunden-Übung des Jugendrotkreuzes statt.
Am Samstag um 13 Uhr fanden sich die 23 JRKler im DRK Heim ein und wurden über den Ablauf des Wochenendes informiert: Aufgeteilt in die zwei Altersklassen „Minis“ und „Maxis“ fanden mehrere Übungseinheiten statt, bei denen ähnlich wie in den Gruppenstunden, Themen aus Erster-Hilfe und DRK-Wissen behandelt wurden. Highlight des Wochenendes waren aber die Einsätze, zu denen die jungen Helfer unerwartet über Lautsprecher alarmiert wurden.
Wie im echten Rettungsdienst kann man sich das Wetter nicht aussuchen, und so fanden die ersten Einsätze für beide Gruppen auf der Skate-Anlage in Marbach leider im Regen statt. Verletzt waren hier mehrere Jugendliche, die mit den Skateboards auf dem nassen Straßenbelag ausgerutscht sind.
Am Ende des Abendessens erfolgte schon die nächste Alarmierung: Beide Gruppen rückten gemeinsam zum THW-Gelände Ludwigsburg aus. Dort wurde eine Gasexplosion eines Wohnhauses angenommen, bei der mehrere Personen im Haus verschüttet waren und umstehende Personen durch die Explosion verletzt wurden. Gemeinsam mit den ca. 15 Jugendlichen vom Technischen Hilfswerk (THW) wurden die Patienten zunächst geborgen und anschließend versorgt. Im Laufe des Einsatzes entzündete sich noch ein Feuer, welches für weitere Verletzte sorgte. Insgesamt wurden 16 Patienten von den JRKler und THWlern gerettet und versorgt. Nach knapp zwei Stunden war der Einsatz beendet und alle Beteiligten waren vom angenommenen Szenario sowie der gezeigten Leistung der Jugendlichen begeistert!
Zurück in Benningen ging es für die JRKler dann ins Bett, doch auch in der Nacht wurden die älteren „Maxis“ zu einem Unfall alarmiert. Nach einer Hochzeitsfeier kam es zu einem tragischen Treppensturz im Keller des Braut-Vaters. Früh am Morgen wurden dann die jüngeren „Minis“ zu einem versuchten Einbruch alarmiert. Dort haben sich die Hausbesitzer an den Scherben der eingeschlagenen Balkontüre und die Täter auf der Flucht verletzt.
Am Vormittag wurden die „Maxis“ zu einer Patientin mit Verdacht auf Herzinfarkt alarmiert. Ihr Auto war nach dem Einkauf verschwunden und während die Patientin versorgt wurde, ging ein Notruf für ein PKW-Unfall ein. Das gestohlene Fahrzeug war in einen Unfall mit einer Inliner-Fahrerin verwickelt. Die „Minis“ wurden danach zu einer Baustelle alarmiert. Dort wollten Jugendliche eine Mutprobe durchführen, bei der es zu einem schweren Unfall mit einer Stichsäge kam.
Nach dem Mittagessen wurde dann die große Abschlussübung vorbereitet. Auf dem Parkplatz vor dem DRK-Heim wurde ein Unfall mit einem Umzugsfahrzeug angenommen. Ein Kind spielte auf dem Fahrersitz und hat die Handbremse gelöst. Dadurch wurden die Umzugshelfer schwer verletzt und mussten von den JRKler zunächst vom und unter dem Auto hervor gerettet, versorgt und anschließend dem Rettungsdienst übergeben werden. Im Laufe des Einsatzes kam dann noch die besorgte Mutter eines der Opfer hinzu, außerdem fiel eine Schaulustige in Ohnmacht. Die Kinder und Jugendlichen zeigten vor ihren Familien und anderen Interessierten ihr Können und haben die Einsatzübung hervorragend gemeistert. Alle Gruppenleiter waren sehr stolz auf die Leistung der JRKler und freuten sich besonders, den Lernfortschritt im Laufe des Wochenendes zu beobachten. Am kommenden Wochenende geht es für beide Gruppen dann zum Kreiswettbewerb. Dort gilt es, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen!
Bericht: M. Zimmer