Klaus Warthon konnte in seiner Funktion als erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins zu diesem besonderen Anlass den Landtagsabgeordneten Tayfun Tok, Bürgermeister a. D. Peter Haaf, den Präsidenten des DRK-Kreisverbands Gerd Maisch, Joachim Kolb von der Gemeinschaftspraxis, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Vereine sowie viel Mitglieder des DRK selbst begrüßen.

In seiner Festrede ging er auf die Gründung des Roten Kreuzes ein, die durch Henri Dunant ausgelöst wurde. Er wurde 1859 Zeuge der furchtbaren Schlacht von Solferino, als sich die Habsburger einem sardisch-französischen Heer gegenüberstanden, bei dem viele Tote und noch mehr Verwundete zu beklagen waren. Auf seine Initiative hin wurden 1863 die Genfern Konventionen verabschiedet; die Geburtsstunde des Roten Kreuzes, das noch heute größtes Ansehen weltweit genießt. In Benningen hätte der Sanitätsdienst 1923 durch eine Arbeiterkolonne des ASB begonnen, wie noch erhaltene Protokolle zeigen. Wenige Jahre später erfolgte die Eingliederung in ein örtliches DRK, das bis 1956 noch mit Beihingen vereinigt war. Heute sei das DRK aus vielerlei Gründen nicht mehr wegzudenken, so der Bürgermeister weiter. Er bedankte sich bei allen, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich für die Hilfe am Menschen einsetzen.

In einem kurzen Grußwort skizzierte der erst seit wenigen Wochen im Amt befindliche Präsident des DRK-Kreisverbands und Oberbürgermeister a. D. Gerd Maisch den Ortsverein Benningen aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten als besonders gelungenes Beispiel eines Sanitätsdienstes vor Ort. Die Mitgliederzahlen bei Aktiven und Jugendlichen beweisen, wie aktiv der Verein sei. Außerdem verwies er auf die wichtigen Angebote des „Helfer vor Ort“ (HVO) und die Sozialabteilung. Letztlich seien es aber einige Menschen im Verein, die andere für die Tätigkeit begeistern und nannte dabei die langjährig tätigen Bereitschaftsleiter. Am Ende übergab er dem örtlichen DRK-Vorstand einen Zuschuss in Höhe von 1.000€.

Im Anschluss begeisterten Günter Ledwig und Manuel Feucht mit einem Bildervortrag über 100 Jahre Sanitätsdienst. Während es in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg kaum Bildmaterial gab, sei die Auswahl der Bilder in den vergangenen 20 Jahren aufgrund der Vielzahl nicht einfach gewesen. Beide beschrieben in launiger Weise, wie sich die Gerätschaften, Fahrzeuge, das Üben und Kleidung weiterentwickelt hätten.

In gewohnt lockerer Weise interviewte die ehemalige Jugendleiterin Sophia Frenzel die „Champions 1975 und 2015“. In diesen Jahren hatten Jugendgruppen des DRK den Landessieg geholt; absolute Höhepunkte in der Vereinsgeschichte des Ortsvereins. Sibylle Döhler und Uwe Hartmann schilderten ihre Erinnerungen an die damaligen Wettbewerbe sowohl im Landes- als auch im Bundesentscheid, bei dem das Team an der Nordsee einen hervorragenden sechsten Platz belegt hatte. Julia Kelch und Selina Heinrich beschrieben den Team-Spirit, der beim Landesentscheid 2015 (mit) verantwortlich für den Sieg war. Alle wünschten dem Ortsverein viele weitere Mitglieder, um den Sanitätsdienst auch in der Zukunft bewerkstelligen zu können.

Ein Quartett des Musikvereins Benningen am Neckar umrahmte mit schwungvoll vorgetragenen Stücken den Festakt. Am Ende gab es dafür langanhaltenden Applaus der ca. 120 anwesenden Gäste.

Vor dem gemütlichen Ausklang bedankte sich Klaus Warthon in seiner Eigenschaft als Bürgermeister beim Deutschen Roten Kreuz für die vielfältige ehrenamtliche Arbeit im örtlichen Sozialbereich und übergab für die bürgerliche Gemeinde ebenfalls eine Spende. Bei einem kleinen Imbiss und einem Glas Wein fanden viele Gespräche statt. Da gab es ein Wiedersehen von ehemaligen Mitgliedern, einen Austausch zwischen Gemeinschaftspraxis und DRK-Bereitschaft oder Gespräche unter den anwesenden Vereinsvertretern, sodass diese schöne Veranstaltung bis in den Abend andauerte.

Bericht: K. Warthon